Über die Situation der LSBTTIQ-Community in Konstanz, aber auch über die besorgniserregenden Entwicklungen in anderen europäischen Ländern, sprachen am vergangenen Mittwoch Luigi Pantisano, Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl in Konstanz und die in der Bodenseeregion engagierte Trans*Aktivistin Christin Löhner.
Beide diskutierten über mögliche Schritte, damit die Stadt Konstanz und der Landkreis zur Stärkung von LSBTTIQ-Community in Zukunft eine Vorreiterrolle einnehmen.
Wichtig sei etwa der Ausbau von Beratungsangeboten, eine Kontaktperson in der Verwaltung, die thematisch kompetent sei und Projekte koordinieren kann. Was in der Region fehlt, ist ein „Regenbogenhaus“ als queeres Zentrum, an dem Selbsthilfetreffen, Informationsangebote und Kulturveranstaltungen Platz haben könnten.
Löhner hatte selbst ihre Kandidatur für die OB-Wahl angekündigt, verzichtete aber zu Gunsten von Luigi Pantisano und zählt nun zu seinem Unterstützer*innenkreis.
Im Gespräch verurteilen beide die derzeitigen Entwicklungen in Ungarn und Polen. So verabschiedete das ungarische Parlament mit der rechtsnationalen Regierungsmehrheit ein Gesetz, das die standesamtliche Änderung von Namen und Geschlecht nach der Geschlechtsangleichung in Zukunft nicht länger erlaube, in Polen werden derzeit LSBTTIQ-freie Zonen ausgerufen.
In seinem Gespräch am Mittwoch lädt Pantisano derzeit regelmäßig Konstanzer*innen ein, mit ihm über aktuelle Themen und über konkrete Ideen und Projekte für Konstanz zu sprechen.