Nachdem Luigi Pantisano bereits in den letzten Wochen und Monaten mit zahlreichen Menschen und gesellschaftlichen Gruppierungen in Konstanz gesprochen hat, ist er am 26. Juli mit einer offiziellen Auftaktveranstaltung in die Wahlkampagne gestartet.
Luigi Pantisano, Kandidat zur Oberbürgermeisterwahl in Konstanz erklärt dazu:
„Ich bin begeistert über das große Interesse an meiner Kandidatur. Mit über 160 Anmeldungen war das Interesse an meiner Auftaktveranstaltung überwältigend. Aufgrund der Corona-Bestimmungen konnten aber leider nur 100 Personen im Konzil teilnehmen.
In den letzten Wochen und Monaten habe ich mit der Wirtschaft, IHK, Fastnachtsvereinen, Uni-Gremien von der Leitung über den Mittelbau bis zu den Studierenden und mit zahlreichen Initiativen und Einzelpersonen Gespräche geführt.
Dank der Gespräche ist mir deutlich geworden, dass sich unsere schöne Stadt Konstanz durch steigende Mieten und durch fehlende Verkehrskonzepte zunehmend verändert. Stattdessen entstehen hochpreisige Wohnungen, wie zum Beispiel im Laubenhof, die sich keine Konstanzer Familie mit Kindern leisten kann. Es fehlt an einem klaren Verkehrskonzept, wie sich negativ am Bahnhofsvorplatz und dem als Parkplatz genutzten Stephansplatz zeigt.
Ich werde als Oberbürgermeister klar benennen, worauf es mir ankommt: die Stadt darf keine Grundstücke mehr verkaufen. Im Gegenteil soll sie, wo immer möglich Grundstücke zurückkaufen und sie beispielsweise der WOBAK anbieten, die keine Mieten erhöhen soll. Langfristig möchte ich so eine Senkung der Mieten erreichen, damit auch junge Familien weiterhin in Konstanz leben können.
Bei der Verkehrsplanung möchte ich von den schwächsten der Verkehrsteilnehmer ausgehen – den zu Fuß gehenden, Kindern und Älteren. Vom motorisierten Individualverkehr soll die Stadt zunehmend befreit werden. Gefördert werden müssen öffentlicher Verkehr, Fahrräder und Car-sharing. Die Umsetzung solcher Konzepte in anderen Städten zeigt, dass der Einzelhandel von einer solchen Maßnahme profitiert.
Ein besonders wichtiger Punkt ist für mich der Klimaschutz. Eine knappe Mehrheit des Gemeinderates hat mit der Stimme des OB vor wenigen Tagen beschlossen, der im vergangenen Jahr von viel Aufmerksamkeit begleiteten Ausrufung des Klimanotstandes keine konkreten Schritte folgen zu lassen. Ein entsprechender Antrag damit Konstanz bis zum Jahr 2030 klimapositiv ist wurde abgelehnt. Diesen Punkt werde ich als Oberbürgermeister erneut zur Abstimmung stellen und mit meiner Stimme für ein klares Ziel in der Klimapolitik sorgen.
Konstanz muss bis 2030 klimaneutral werden und dazu habe ich konkrete Vorstellungen: von der Schaffung eines eigenständigen Klimaamtes über die Einbeziehung von Experten, den Umstieg auf nachhaltige Mobilität, Gebäudesanierung, Rückbau versiegelte Flächen und Förderung von Biodiversität.
Dabei ist es mir wichtig, mich bei meinen Entscheidungen von klaren wissenschaftlichen Erkenntnissen leiten zu lassen. Deshalb habe ich zu meinem Wahlkampfauftakt Prof. Dr. Maike Sippel eingeladen, die wissenschaftlich belegt und sehr anschaulich dargestellt hat, was droht, wenn wir nicht sofort und an jedem Ort dem Klimawandel entgegensteuern. Auch die Wege aus diesen Gefahren heraus hat sie aufgezeigt.
Wichtig sind schließlich die Kosten – nur wenn ich diese berücksichtige, kann ich seriös vorgehen. Auch dazu habe ich deshalb klare Pläne erarbeitet: Erstens geht es um die Umwidmung von Geldern zum Beispiel vom Straßenbau zum Gehwegsbau. Zweitens geht es um das Abrufen von Geldern, die Land und Bund zur Verfügung stellen. Diese können aber nur fließen, wenn konkrete Planungen vorliegen – deshalb ist es so wichtig, nicht bei unkonkreten Absichtserklärungen stehen zu bleiben. Drittens werde ich verstärkt mit Sozial- und Wohlfahrtsverbänden zusammenarbeiten.