In Konstanz
In Konstanz
In den Jahren 2009 bis 2012 war ich im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt“ als sogenannter Quartiersmanager im Quartier Berchen-Öhmdwiesen in Konstanz tätig. Am besten kann man diese Tätigkeit mit der eines Stadtteilbürgermeisters umschreiben.
Als Quartiersmanager war ich in die Strukturen der Konstanzer Stadtverwaltung eingebunden. Im Austausch mit dem Amt für Stadtplanung und Umwelt, dem Sozial- und Jugendamt und der Integrationsbeauftragten legten wir Schwerpunkte für soziale und städtebauliche Maßnahmen für das Quartier fest. Ich stand den zuständigen Mitarbeiter*innen in der Verwaltung die ganzen Jahre über beratend zur Seite. Die wichtigste Aufgabe meiner Arbeit war es, im Austausch mit den Bewohner*innen Beteiligungsprozesse zu planen, organisieren und durchzuführen.
Mit den Fraktionen des Konstanzer Gemeinderates habe ich eng und überparteilich zusammengearbeitet. Der Gemeinderat unterstützte meine Arbeit mit Anträgen, sowohl inhaltlich als auch bei der Bereitstellung von finanziellen Mitteln. Dafür bin ich heute noch allen Mitgliedern des Gemeinderats dankbar, denn nur so konnten wir das Quartierszentrum Berchen-Öhmdwiesen, sowie viele städtebauliche Maßnahmen und soziale Projekte planen und umsetzen. Projekte, die bis heute nachhaltig das Leben der Menschen im Quartier verbessern.
Der nachhaltigste Erfolg meiner Tätigkeit als Quartiersmanager war es gemeinsam mit Bewohner*innen des Quartiers den Verein „Miteinander in Konstanz“ zu gründen.
Modellhaft am Quartierszentrum war die gemeinsame Konzeption und Leitung mit meiner Kollegin Katrin Muckenfuß, die im Rahmen der „Sozialen Stadt“ die interkulturelle Elternarbeit durchgeführt hat. Wir haben im Team mit verschiedenen Akteur*innen und ehrenamtlich Tätigen Sprachkurse, einen internationalen Mittagstisch, Stadtteilfeste und Beratungen angeboten. So wurden wir Anlaufstelle für viele Bewohner*innen. Unsere Arbeit führen heute die Bewohner*innen mit dem Verein „Miteinander in Konstanz“ weiter.
Neben meiner Arbeit als Quartiersmanager hatte ich an der HTWG Konstanz mehrere Jahre einen Lehrauftrag in den Fachbereichen Architektur und Städtebau.
In meiner Freizeit habe ich mich im kommunalen Zebra-Kino ehrenamtlich engagiert – erst als Mitglied und später im Vorstand. Bis heute denke ich gerne an die besondere Atmosphäre im Vorführraum, im Saal und bei den Basistreffen zur Planung des Programms zurück. Das Zebra-Kino ist nach dem Wegfall des Scala-Kino leider das einzige Programmkino in Konstanz. Umso wichtiger ist es, diesen kulturellen Schatz zu erhalten.